„Wir waren mal Freunde“
Am Donnerstag vor den Faschingsferien (27.2.25) war das mobile Theater „Ensemble Radiks“ aus Berlin zu Gast bei uns. Die zwei Schauspieler Tabea und Richard führten das 70-minütige Theaterstück „Wir waren mal Freunde“ in der Aula auf. Zuschauen durften die Klassen: DK 6, 7a, 7b, 7cM, 8a, 8b und 8cM. Das Stück behandelte unter anderem die Themenfelder Respekt, Achtung füreinander (insbesondere im Schulalltag) und Fremdenfeindlichkeit als Ergebnis von Vorurteilen, persönlichen Erfahrungen und Ängsten.
Zur Geschichte:
Ein Gebäude, das ein Asylheim werden soll, wird in Brand gesteckt. Darin befindet sich ein Obdachloser, dieser wird von dem 16-Jährigen Joscha gerettet. Joscha gerät deshalb selber unter Verdacht, das Gebäude in Brand gesteckt zu haben. Die Polizei befragt und beobachtet ihn, in der Schule wird er gemieden und seine Mutter bekommt eine Absage für ein Stellenangebot. Joscha hält sich bedeckt bei der Polizei, denn er vermutet, dass seine Schwester Marion etwas damit zu tun haben könnte.
Hinzu kommt, dass Joscha in der Schule eine Projektwoche zum Thema „Deine Zukunft“ hat. Seine Projektpartnerin soll Melek sein, eine gläubige Muslima. Als Kinder waren Joscha und Melek, Marion und Murat (Meleks Cousin) Freunde gewesen. Heute begegnen sie sich mit Vorurteilen und Abneigung.
Das Theaterstück beleuchtet warum die Freundschaft auseinander gegangen ist, was das alles mit dem Brand zu tun hat und was in der Nacht des Brandes tatsächlich geschehen ist. Die Schauspieler richteten sich während des Stückes auch immer wieder direkt an die Schüler und Schülerinnen und erläuterten ihre Sicht- und Denkweise.
Am Ende des Stückes wird klar, dass Marion zwar in dem Gebäude war und Sprüche gegen Ausländer an die Wände sprühen wollte, dann aber unbekannte Männer auf Motorrädern gekommen wären und das Haus in Brand gesteckt hätten.
Nach dem Theater und einer kurzen Pause folgte eine etwa 20-minütige Austauschrunde. Die Schüler und Schülerinnen durften alle ihre Fragen zum Theaterstück, aber auch zu den Schauspielern und deren Arbeit stellen. Durch die rege Beteiligung am Nachgespräch wurde das Stück mit seinen Inhalten nochmals zusammen beleuchtet und auch viele Fragen zum Beruf und zum Privaten der zwei Schauspieler beantwortet.
Insgesamt kam das Theaterstück bei den Schülern und Schülerinnen gut an und die zentrale Botschaft des Stückes„Respekt und Toleranz von allen und für alle“ sollte im Sinne der Prävention die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule für ein respektvolleres und achtungsvolleres Miteinander sensibilisieren und bedeutet dabei auch, sich klar gegen Respektlosigkeit und Gewalt zu positionieren.
Autorin: Corinna Eitel (JaS)
